Irland - Tour 1999 - Tag 12

Portrush → Derry

Wegbeschreibung Mittwoch, 11.08.1999Länge
Portrush → Portstewart → Coleraine → Articlave → Downhill → Magilligan → Bellarena → Greysteel → Eglinton → Campsey → Derry77km
Σ664km

Heute morgen war es ziemlich bedeckt. Ich verabschiedete mich von Teresa (wir hatten noch nicht herausgefunden, woher wir uns kannten) und von Barbara, die noch einen Tag in Portrush bleiben wollte. Ich wollte gerade gehen, als der Hostel-Besitzer seinen Computer verfluchte. Ich sah mir kurz an, was los war, und konnte ziemlich schnell helfen. Dann ging es aber wirklich los.

In Colerain bekommt jeder die Stadtrundfahrt zwangsweise - die Verkehrsführung ist so geschickt, daß man praktisch die ganze Stadt zu sehen bekommt, auch wenn man eigentlich nur durchfahren will. Die Stadt ist aber auch so unattraktiv, daß keiner freiwillig zur Besichtigung käme.

Kurz hinter Castlerock besichtigte ich Downhill Castle und den Mussenden Temple. Das Castle ist zwar sehr groß, aber das ist auch das einzig erwähnenswerte. Der Tempel erinnerte mich irgendwie an den Monopterus im Englischen Garten. Das eindrucksvollste an der ganzen Anlage war der Garten, durch den man auf den Hügel steigt. Dann ging es - so wie es der Name des nächsten Ortes schon andeutete - steil bergab nach Downhill.

Kurz vor Bellarena fing es zu tröpfeln an. Ich suchte den Supermarkt auf, um den Schauer abzuwarten, außerdem holte ich mir etwas Obst. Der Schauer ging aber leider in Dauerregen über, so daß ich meine Regenklamotten herausholte. Erst als ich in Derry war, hörte es wieder auf zu schütten.

Nachdem ich im Hostel eingecheckt und geduscht hatte, machte ich mich zu Fuß zur Stadtbesichtigung auf. Ich machte die Runde um die Innenstadt auf der vollständig erhaltenen Stadtmauer. Von dort aus konnte ich einige der "Murals", die politischen Wandgemälde, sehen. Viel mehr gibt es in der Stadt auch nicht zu sehen.

Auf dem Rückweg ins Hostel ging ich noch schnell einkaufen - bei einem Fischhändler gab es sehr günstigen Lachs, dem ich nicht widerstehen konnte. Während ich ihn in Zitronensaft einlegte, damit er bis zum Braten noch etwas ziehen konnte, erreichten die 3 Spanier Raul, Axel und Mario das Hostel (siehe Etappe 7/1999). Als ich Raoul erzählte, daß ich Barbara in Portrush getroffen hatte und sie noch dort sei, stürzte er sich sofort auf das Telefon. Trotz sprachlicher Schwierigkeiten schaffte er es tatsächlich, daß Barbara im Hostel in Portrush ans Telefon geholt wurde. Von da an wurde er nicht mehr gesehen, außer am Telefon.

Mein Essen hätten mir am liebsten zwei Franzosen weggenommen. Da ich es aber vehement verteidigte, wollten sie wenigstens wissen, wie ich es zubereitet hatte. Diese Information konnte ich ihnen geben (siehe auch Lachs in Zitronensoße).

Den Abend verbrachte ich mit Lesen, Unterhaltung und Musikhören - ich hatte irgendwie keine Lust auf Pub. Außerdem betrachtete ich die an der Wand hängenden Photos. Als ich Steve (siehe Etappe 7/1999) auf den Photos entdeckte, fragte ich die Hostel-Betreuerin, wie Photos von Steve hierher kämen. Sie erklärte mir, daß Steve sowohl dieses Hostel als auch das in Belfast gehört.

Es kamen zwei Deutsche, die im Hostel übernachten wollten, sie hatten aber nur irische Punt, die die Hostel-Betreuerin aber nicht akzeptieren wollte. Da die beiden schon am nächsten Morgen wieder zurück in die Republik wollten, wollten sie nicht erst am Automaten Geld holen. Ich hatte noch massig Pound Sterling übrig, so daß ich ihnen die benötigte Summe umtauschen konnte.


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