Irland - Sehenswertes

Achill Island Antrim Coast Aran Islands Beara Black Valley Burren Cliffs of Moher Clonmacnoise Connemara Connemara Lakes Derry Dingle Dublin Glencolmkille Glendalough Grianan Of Aileach Malin Head Newgrange Rock of Cashel Slieve League

Die hier genannten Orte sind natürlich nicht alle Sehenswürdigkeiten Irlands. Aber von den Teilen des Landes, die ich gesehen habe, halte ich die genannten Orte für die Schönsten und Wichtigsten. Weitere Sehenswürdigkeiten erwähne ich in den Beschreibungen meiner Touren.



Heritage Card

Logo des Heritage Service Wer vorhat, viele Sehenswürdigkeiten der Republik zu besichtigen, sollte sich die Anschaffung der Heritage Card überlegen. Sie wird vom Duchas Heritage Service (eine Abteilung des Department of Arts, Heritage, Gaeltacht and the Islands) herausgegeben. Dieses Amt betreut eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten. Sie sind alle an nebenstehendem Logo erkennbar.

Die Heritage Card (Cárta Oidhreachta) kostet für Erwachsene 19,05 Euro (2002). Es gibt Kinder-, Rentner- sowie Studentenrabatt. Die Karte ist ein ganzes Jahr lang gültig und verschafft kostenlosen Zutritt zu allen vom Staat (bzw. vom "Department of Arts, Heritage, Gaeltacht and the Islands") betreuten Sehenswürdigkeiten, die von "Duchas The Heritage Service" betreut werden.

Man bekommt die Karte bei allen diesen Sehenswürdigkeiten. Außerdem bekommt man ein Buch mit Beschreibung aller dieser Sehenswürdigkeiten. Da es keine Sehenswürdigkeit mit einem Eintrittspreis unter 2 Euro gibt und manche auch 4,50 Euro kosten, lohnt sich die Karte nach ca. 8 Besichtigungen.


Achill Island

Bei Mulrany nimmt man die Abzweigung auf die Corraun-Halbinsel. Ich empfehle, für Hin- und Rückweg verschiedene Straßen zu nehmen, da sowohl die Nord- als auch die Südseite der Corraun-Halbinsel sehr schön sind. Zwischen den Dörfern Achill (auf Corraun) und Achill Sound (auf Achill Island) fährt man über eine drehbare Brücke.

Auch zwischen Achill Sound und Cashel sollte man einmal die direkte Route und einmal die an der Südseite der Insel gelegene Strecke "Atlantic Drive" wählen, da beide Straßen sehr reizvoll sind.

Bei Keel gibt es einen breiten Strand mit schönen Klippen im Hintergrund. Hier sind sehr viele Surfer aktiv, in Keel gibt es auch mind. eine Surfschule. Ein weiterer schöner, aber etwas kleinerer, Strand (Keem Beach) findet sich am Ende der Straße, die nach Dooagh erst steil den Berg hoch und dann mindestens ebenso steil runter zum Meer führt.

Ein paar hundert Meter nördlich von Keel liegt das verlassene Dorf Slievemore, von dem schon Heinrich Böll in seinem Buch "Irisches Tagebuch" beschreibt. Von diesem Dorf aus kann man auch den Slievemore (671m) besteigen, allerdings ohne markierten (und auch ohne unmarkierten) Weg. Zur Belohnung hat man aber eine sehr schöne Aussicht (falls das Wetter es zuläßt). An der Nordküste in Doogort findet man das Heinrich-Böll-Cottage, das für Künstler- Stipendiaten der Böll-Stiftung verwendet wird.


Antrim Coast

Landschaftlich besonders schön ist die Nordostküste Irlands zwischen Portrush und Ballygalley.

Der erste besondere Punkt ist ca. 5km östlich von Portrush, Dunluce Castle. Diese im 13. Jahrhundert gebaute Burg liegt so dicht an der Küste, daß vor einigen hundert Jahren die Küche samt Personal ins Meer stürzte, woraufhin die Burg aufgegeben wurde.

Ein paar Kilometer weiter liegt das Dorf Bushmills, das vor allem durch den dort destillierten Whiskey bekannt ist. Die Distille kann besichtigt werden.

Nochmal 2km weiter trifft man auf das Visitor Center des Giant's Causeway. Zu den Öffnungszeiten geht man durch das Gebäude auf die Straße runter zum Wasser, wenn geschlossen ist, kann man auch außenrum gehen. Hier kann man einige tausend Basaltsäulen, teils im Wasser, teils am Ufer, sehen.

Weiter geht es Richtung Osten vorbei an der schönen White Park Bay zur Insel Carrick-a-Rede. Diese ist über eine schwankende Fußgänger-Hängebrücke mit dem Festland verbunden. Besonders lohnend ist der Blick auf die Steilküste, den man von diesem Vorposten hat. Nur ein kleines Stück weiter gibt es einen Aussichtspunkt auf diese Insel sowie auf Rathlin Island.

In Ballyvoy sollte man sich auf jeden Fall für die Küstenstraße um den Torr Head entscheiden. Die Straße ist kaum befahren (Nachteil für Radfahrer: einige heftige Steigungen) und führt durch wunderbare Landschaft. Blickt man Richtung Nordost, kann man (wenn es nicht extrem schlechte Sicht hat) das schottische Mull of Kintyre sehen.

Rund um Cushendall liegen die Glens of Antrim. Besonders schön finde ich Glenaan und Glendun, diese sollte man auf jeden Fall besichtigen. Aber auch Glenballyemon und Glenarriff mit dem Glenarriff Forest Park (mit Wasserfall) sind schön.


Aran Islands

Auf Inishmore findet man Klippen, die steil ins Meer abfallen, ein steinzeitliches Ringfort (Dun Aengus Fort), tausender kleiner durch Steinmauern eingegrenzte Felder und Wiesen... Wenn man die Hauptstraße bis zum westlichen Ende von Inishmore fährt, hat man einen sehr schönen Blick auf den Leuchtturm auf der Nachbarinsel Rock Island.
Die beiden Inseln Inishmaan und Inisheer kenne ich (noch) nicht.

Besonders schön ist es hier, wenn ca. 16:30 Uhr die Tagesausflügler wieder Richtung Hafen streben, um die letzte Fähre zu erwischen. Bis dann am nächsten Morgen um ca. 10 Uhr die erste Fähre des Tages eintrifft, ist es auf den Inseln schön ruhig.

Erreichbar sind die Aran Islands per Fähre (kein Autotransport, Fahrräder können aber mitgenommen werden!) von Doolin, Galway, Rossaveel und Kilkieran. Die Anzahl der Fahrten pro Tag ist sowohl von der Saison als auch vom Wochentag abhängig. Die genauen Abfahrtszeiten sind Gezeiten- und Wetter- abhängig, daher mache ich hier keine Angaben. Am besten erkundigt man sich kurzfristig bei den lokalen Tourist-Offices oder direkt bei den Betreibern der Fähren (am jeweiligen Hafen).
Außerdem gibt es die Möglichkeit, die drei Inseln anzufliegen. Dies ist aber ein ziemlich teures Vergnügen.

Wer kein eigenes Fahrrad mitbringt, hat die Möglichkeit, Inishmore per Kleinbus mit Führer zu erkunden. Die Busse warten in langer Reihe beim Eintreffen der Fähre direkt am Hafen. Oder man leiht sich bei einem der Fahrradverleiher (ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Hafen) ein Fahrrad. Aber Achtung: es warten einige Steigungen auf die Radler, wer so gut wie nie Fahrrad fährt, sollte lieber den Kleinbus wählen.


Beara

Die Rundfahrt um diese Halbinsel ist landschaftlich mindestens so beeindruckend wie der viel bekanntere Ring of Kerry. Die Straße rund um Beara ist aber für große Busse und Camping-Gespanne nicht befahrbar, so daß nur Individualtouristen hier herkommen. Wer mit dem Fahrrad oder einem kleinen Auto unterwegs ist, sollte an der Nordseite zwischen Eyeries und Ardgroom auf jeden Fall die Küstenstraße benutzen, es ist dort sehr schön, aber die Straße ist teilweise extrem schmal.

Vom Healy Pass hat man sowohl nach Norden, wo die Straße ziemlich gleichmäßig und gerade ansteigt, einen tollen Ausblick auf den Glanmore Lake und die Iveragh-Halbinsel (um die der Ring of Kerry geht), als auch nach Süden, wo man die Serpentinen der Straße zum Healy Pass im Vordergrund und die Bantry Bay und die Muntervary Halbinsel im Hintergrund hat.

Sehr schön und sehr ruhig ist das Tal des Glanmore Lakes, der zusammen mit den Slieve Miskish Mountains eine Super-Kulisse bildet. Es gibt hier zwar Übernachtungsmöglichkeiten (Youth Hostel, und direkt gegenüber ein B&B), aber Einkaufen sollte man vorher, es gibt ein kleines Geschäft in Lauragh, der nächste etwas größere Laden ist in Ardgroom (11km).

Am westlichen Ende der Halbinsel gibt es eine Stichstraße, die zur einzigen Seilbahn Irlands führt. Die Seilbahn verbindet Dursey Island mit Beara. Als ich 1991 dort war, war die Seilbahn außer Betrieb, aber wohl nur vorübergehend wegen Reparaturen.


Black Valley

Zwischen Molls Gap, dem Gap of Dunloe und den Killarney Lakes liegt in den Macgillycuddy's Reeks das Black Valley. Mit dem Auto kommt man nur vom Molls Gap hierher (vom Molls Gap ein kleines Stück Richtung Sneem, und die erste Straße nach rechts runter - war 1996 nicht ausgeschildert!), mit dem Fahrrad gibt es mehrere Zugänge.

Zum Beispiel kann man auch von Norden über das Gap of Dunloe ins Black Valley (hier muß man nur aufpassen, nicht von einer der vielen Touristen-Pferdekutschen überfahren zu werden); da man durch die sehr schöne Landschaft leicht abgelenkt ist, ist die Gefahr größer als man denkt.

Wenn man aus der Richtung Sneem kommt, sollte man die R568 nehmen und ca. 9km nach Sneem (nach der Brücke) die zweite Straße nach links nehmen (nicht die nach Bealala Bridge). Nach einiger Zeit geht die Straße in einen Feldweg über, geht nach einem Rechtsknick an einem See vorbei weiter Richtung Black Valley. Man muß zwei oder drei Viehgatter öffnen und wieder schließen, hat dafür aber einen traumhaften, autofreien Weg.

Angeblich gibt es mit dem Fahrrad auch noch die Möglichkeit, eine kombinierte Boots-/Rad-Tour über die Seen nach Killarney zu machen.

Sehr empfehlenswert ist meiner Meinung nach, mit dem Rad soweit es geht (d.h. an den ersten beiden Seen vorbei) ins Tal hineinzufahren, und dann zu Fuß weiter den Kerry Way bis zur Paßhöhe (ca. 400m ü. Meereshöhe) zu wandern. Dort findet man neben der tollen Aussicht auch einige Ogham-Steine, deren Inschriften aber kaum mehr erkennbar sind.

Wenn die Wetterlage ausreichend stabil ist, kann man vom Paß aus auch noch auf Irlands höchsten Berg, den Carrauntoghill, steigen. Da es keinen markierten Weg gibt, sollte man schon einigermaßen geübt sein! Man sollte auch stabiles wasserfestes Schuhwerk haben, die Wiesen am Hang sind sehr feucht.


Burren

In dieser Karstlandschaft gibt es einiges zu besichtigen. Entlang der Straße R480 (von Ballyvaghan in südlicher Richtung) gibt es das Newtown Castle (nichts aufregendes), dann die Ailwee Caves - diese können besichtigt werden, die Steinzeitgräber Gleninsheen und Poulnabrone aus ziemlich großen Steinplatten, das ebenfalls steinzeitliche Caherconnell Stone Fort sowie da Leamaneh Castle.

Auf der N70 (von Ballyvaughan in südwestlicher Richtung) gibt es den Corkscrew Hill, ein schöner Aussichtspunkt, wenn man die steilen Serpentinen, nach denen der Hügel benannt ist, mit dem Rad erklommen hat.

In Kilfenora gibt es das Burren Display Centre, wo man sich einige Videos zum Thema Burren ansehen kann sowie über die Flora (es gibt hier Blumen, die sonst nur in den Alpen vorkommen) und Fauna der Gegend informieren kann.


Cliffs of Moher

Auch wenn mancher Reiseführer behauptet, diese Klippen seien 600 Meter hoch, sind es "nur" 200 Meter. Die falsche Angabe kommt von der Höhe von 600 Fuß (= 200 Meter), bei der einfach die Maßeinheit ausgetauscht wurde statt umzurechnen. Die Klippen fallen senkrecht (teilweise sogar überhängend) ab und erstrecken sich über eine Länge von einigen Kilometern. In unmittelbarer Nähe zum Parkplatz ist es tagsüber ziemlich voll, wenn man aber mehr als 500m entlang der Küste läuft, wird es schon recht leer. Sehr schön ist auch die Wanderung von und/oder nach Doolin.


Clonmacnoise

Die nach Glendalough bekannteste Klosteranlage Irlands ist Clonmacnoise, das geographisch ziemlich im Mittelpunkt der Insel liegt. Die Anlage liegt direkt am Shannon und bietet zwei Rundtürme, mehrere Hochkreuze sowie die Reste von einigen Kirchen. Am Eingang gibt es ein Besucherzentrum mit Ausstellung zur Geschichte von Clonmacnoise.


Connemara

Eigentlich sollte ich hier nichts schreiben, denn mit Worten läßt sich die Schönheit Connemaras doch nicht ausdrücken. Im Süden gibt es sehr viele kleine Seen sowie verschlungene Buchten, so daß man oft nicht mehr weiß, ob das Gewässer neben der Straße Salz- oder Süßwasser enthält.

Im nördlichen Teil Connemaras gibt es einsame Täler zwischen wildromantischen Hügeln, dazu den einzigen Fjord Irlands Killary Harbour, der immerhin 15 Kilometer ins Land schneidet. Außerdem steht hier auch der Croagh Patrick, der heilige Berg Irlands (763m), der jeweils am letzten Sonntag im Juli von Tausenden Pilgern - teils barfuß - bestiegen wird.

Architektonisch hat Connemara nicht sehr viel zu bieten, das bekannteste Bauwerk dürfte Kylemore Abbey sein, das im 19. Jahrhundert als Herrenhaus gebaut wurde und jetzt als Benediktinerinnen- Kloster genutzt wird.


Connemara Lakes

Die Straßen entlang der Westufer des Lough Mask, Lough Carra und Lough Corrib sind sehr empfehlenswert. Es herrscht nicht viel Verkehr, aber immer wieder sehr schöne Aussichten auf die Seen sowie die Berge westlich der Seen. Besonders gut hat mir die Stichstraße gefallen, die von Oughterard am Ufer des Louch Corrib entlang nach Norden führt.

Auch der zwischen Louch Mask und Lough Corrib gelegene Ort Cong hat einiges zu bieten: ein Hochkreuz (Market Cross), eine Abtei bzw. deren Ruinen, Ashford Castle (aus dem 19. Jahrhundert, ist jetzt ein Hotel) sowie einige Steinkreise entlang der kleinen Straße nach Neale (nicht die R345, sondern die etwas nördlich im Bogen verlaufende).


Derry

In dieser Stadt ist vor allem die historische Stadtmauer sehenswert. Ich empfehle, einen Rundgang auf dieser Mauer zu machen. Von der Mauer aus kann man auch eine ganze Reihe der "Murals" sehen, Wandmalereien zum Thema Nordirland-Konflikt. Aber auch im Inneren gibt es einige sehenswerte Bauwerke.


Dingle

Besonders interessant ist der Teil der Halbinsel, der westlich des Orts Dingle liegt. Sowohl die Bucht des Dingle Harbour als auch des Ventry Harbour sind sehr schön. Zwischen den beiden Buchten kommt man an einigen (etwas versteckt liegenden) Ogham-Steinen (Steine mit vorchristlich-keltischen Inschriften) vorbei.

Einige Kilometer weiter, bei Fahan, erreicht man das steinzeitliche Fort von Dunbeg. Wieder einige Kilometer weiter gibt es eine ganze Reihe von Cloghans, bienenkorbförmige Hütten, die ohne Mörtel nur aus Steinen aufgeschichtet sind. Sie sind regendicht und stammen etwa aus der Zeit um 1000 n.Chr.

Fährt man noch ein kleines Stück weiter nach Westen, bekommt man die Aussicht auf die Blasket Islands. Ab hier geht es nordwärts an der Küste entlang, bis man zum westlichsten Punkt Europas (abgesehen von Island, das aber eher zum Mittelatlantischen Rücken gehört, und den Blaskets).

Bei Ballyferriter kann man einen Abstecher nach Norden zum Dún an Oir machen oder die Klosterreste Riasc ansehen. Etwas weiter östlich kommt man zum Gallarus Oratory, einem frühchristlichen Gebetshaus, das aussieht wie ein umgedrehtes Boot. Die Altersschätzungen reichen von 200 n.Chr. bis 600 n.Chr.

Bei Kilmakedar gibt es noch eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert bzw. das, was noch davon übrig ist, zu besichtigen. Im Friedhof dieser Kirche gibt es einen Ogham Stein. Einige Kilometer weiter ist man wieder in Dingle, dem Ausgangspunkt der Rundtour.

In Dingle beginnt auch die Auffahrt zum höchsten Paß Irlands, dem Connor Pass. Auf nur 8 Kilometern steigt die Straße von 0 auf 615 Meter über Meereshöhe an. Bei gutem Wetter hat man von hier oben eine tolle Aussicht.


Dublin

Wer sich für die Geschichte Irlands seit 1796 interessiert, der sollte auf jeden Fall Kilmainham Gaol in Dublin besuchen. Es liegt im westlichen Dublin zwischen Liffey und Grand Canal, auf dem Weg aus der Innenstadt kommt man an der Guinness-Brauerei vorbei. Zusätzlich zur sehr guten Ausstellung gibt es eine sehr interessante Führung.

Ein weiteres sehenswertes Gebäude im Norden der Stadt ist das Marino Casino. Nein, Glücksspiel wird hier nicht geboten, Casino steht in diesem Falle nur für "kleines Haus" (von italienisch casa, das Haus, -ino am Ende bedeutet die Verkleinerung, siehe z.B. auch bamba - bambino). Geboten wird aber eine Fülle architektonischer Tricks, die bei einer sehr guten Führung auch erklärt werden.


Glencolmkille

Hier gibt es eine ganze Fülle von Sehenswürdigkeiten. Zuallererst, da in größerer Zahl vorhanden, sind die Standing Stones zu erwähnen. Diese steinzeitlichen Kultsteine, die von Saint Columbkille mit christlichen Symbolen umgewidmet wurden, bilden einen Pilgerweg, der noch immer benutzt wird (seit fast 1500 Jahren!). Ein besonders schönes Exemplar steht ca. 50m westlich der Kirche.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind Dolmen sowie ein etwas unzugängliches Steinzeitfort; um dieses zu erreichen, muß man über Privatgrundstücke. Das Wegerecht besteht, aber es gibt kein Hinweisschild darauf, da die Grundstückseigner zwar nichts gegen die Benutzung tun dürfen, diese aber auch nicht fördern müssen.

Auch ein kleines Museum mit alten Cottages findet man hier. Dazu kommt noch die schöne Landschaft mit Strand, Dünen und den Bergen, die die Klippen des Slieve League bilden.

Wer im Dooey Hostel übernachtet, bekommt ein Faltblatt mit einer Übersichtskarte über alle Sehenswürdigkeiten. Absolut nicht sehenswert ist die auf dieser Übersicht erwähnte Ruine der spanischen Kirche - das Gemäuer unterscheidet sich in nichts von einer der vielen verlassenen Hütten, die man in Irland fast überall vorfindet - dafür geht es eine steile Straße bergab und auf dem Rückweg wieder hoch.


Glendalough

Das Tal (Glen) der zwei (da) Seen (lough) ist nicht nur landschaftlich sehr schön, es gibt dort auch eine sehr schöne Klosterruine mit Rundturm. Ein sehr schöner Wanderweg befindet sich auf dem südlich von Glendalough gelegenen Berg etwa auf halber Höhe (Rundtour ca. 3 Stunden), mit herrlichen Blicken auf die Klosteranlage und die Seen. Insbesondere am späten Nachmittag, wenn die Touristenmassen wieder in Dublin sind, ist es hier sehr schön.


Grianan Of Aileach

Nur wenige Kilometer westlich der Straße von Letterkenny nach Derry, aber einige hundert Höhenmeter darüber, gibt es nicht nur eine Festung aus der Steinzeit, sondern (bei gutem Wetter) auch herrliche Ausblicke auf Inishowen, Lough Foyle, Derry, die Sperrin Mountains, das Foyle Valley, Strabane, Letterkenny und den Lough Swilly. Selbst wenn man am Fort nicht interessiert ist, lohnt der Ausblick.

Mit dem Fahrrad ist die Fahrt von der Hauptstraße extrem anstrengend. Ich habe mein Fahrrad unten stehen lassen und bin per Anhalter hoch und runter gefahren.


Malin Head

Wenn man schon so weit im Norden Irlands gelandet ist, sollte man auf jeden Fall die ca. 8km lange Rundfahrt um den Malin Head machen. Vom verstreuten Dorf Malin Head geht es zuerst eine kurze, aber heftige Steigung Richtung Westen. An der Nordwestlichsten Ecke der Straße geht eine Stichstraße zu einem ehemaligen Leuchtfeuer, von dem aus man einen tollen Blick auf die Halbinsel hat.

Unterhalb des Turms sieht man auf der Wiese aus weißen Steinen die großen Buchstaben EIRE. Sie wurden im 2. Weltkrieg ausgelegt, um den von Norwegen einfliegenden Deutschen klar zu machen, daß es sich nicht um Großbritannien handelt (GPS gab es damals noch nicht, und im Nordatlantik konnte es bei schlechtem Wetter durchaus zur Verwechslung kommen).

Ein kleines Stück weiter kommt man ins Dorf Ballyhillin, in dem es einige Thatched Cottages, strohgedeckte Hütten, zu sehen gibt. Auf dem weiteren Weg nach Ballygorman kommnt man an einem Kiesstrand vorbei, der auf den ersten Blick uninteressant erscheint. Schiebt man aber die oberste, trockene Schicht Kiesel zur Seite, zeigen die feuchten Steine darunter eine erstaunliche Farbvielfalt.


Newgrange

Für Leute, die an Steinzeit-Bauwerken interessiert sind, ist das nur wenige Kilometer von Drogheda entfernte Newgrange ein Muß. Es gibt ein Visitor Centre mit einem Museum für Frühgeschichte sowie 3 große Hügelgräber: Newgrange, Dowth und Knowth. Zu diesen wird man vom Visitor Centre mit kleinen Bussen hinchauffiert.

Rund um das ca 5000 Jahre alte Hügelgrab Newgrange liegen große Steine, die zum Teil mit Mustern verziert sind. Darüber ist eine Mauer aus weißem Quarz, in das in regelmäßigen Abständen dunkle Steine eingesetzt sind. An der Ostseite ist ein Eingang, durch den man (nur mit Führung) in das Ganggrab gelangt. Über dem Eingang ist noch ein kleines Fenster, durch das am 20., 21. und 22. Dezember (d.h. zur Wintersonnwende) kurz nach Sonnenaufgang die Sonne bis in die Grabkammer scheint.

Im Sommer 1999 war Knowth nicht zugänglich (wegen Ausgrabungsarbeiten). Dowth war nur von außen zu besichtigen (lohnt sich nicht). Das einzige voll zugängliche Hügelgrab war Newgrange.
An Wochenenden in der Hochsaison kann es vorkommen, daß mehr Besucher da sind als das Hügelgrab verkraftet. Dann ist der Besuch der Grabkammer nicht mehr für alle möglich.


Rock of Cashel

Der Rock of Cashel wird von den Touristen-Werbern oft als Akropolis Irlands bezeichnet. Es ist ein Kalksteinhügel beim Touristen-Örtchen Cashel, auf dem sich eine Ansammlung historischer Gemäuer befindet. Früher war hier der Sitz der Könige von Munster. Später wurden hier mehrere Kirchen gebaut sowie ein Rundturm. Im Friedhof auf dem Gelände gibt es ein Hochkreuz aus dem 12. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist der Rock of Cashel nach Einbruch der Dunkelheit, wenn er beleuchtet wird.

Unterhalb des Hügels findet man die Ruinen der Hore Abbey, eines Zisterzienserklosters. Nicht weit davon finden sich die Überreste der Athassel Abbey. Noch ein paar Kilometer weiter vom Rock of Cashel entfernt liegt das Glen of Aherlow, das landschaftlich sehr schön ist und sehr verkehrsarm.


Slieve League

Hier gibt es die zweithöchsten Klippen Europas zu sehen: 601m (die höchsten sind auf Achill Island, aber die kann man nur von See aus sehen). Und hier handelt es sich nicht um eine vergessene Umrechnung, die Klippen sind 1975 Fuß hoch. Das ist ein sehr beeindruckender Anblick, vorausgesetzt, man erwischt einen wolkenfreien Moment. Wenn es nicht zu bedeckt ist, lohnt sich auch der Fußweg entlang der Klippen.

Die Straße ist ab Teelin sehr steil. Da man sowieso den gleichen Weg wieder zurückfährt, sollte man als Radfahrer versuchen, das Gepäck in einem der Cafés in Carrick zu lassen (wenn man nicht sowieso dort auf dem Campingplatz ist).


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