Irland - Geld

Die Währungen

Republik

In der Republik gilt der Euro, die bisherige irische Währung - das Irische Punt (oft auch Pound genannt, Punt ist das gaelische Wort) - verlor in den ersten Wochen des Jahres 2002 seine Gültigkeit als Zahlungsmittel. Jedes Punt war in hundert Pence unterteilt. Beachte: Einzahl Penny, Mehrzahl Pennies (wenn 1-Penny-Münzen gemeint sind), Pence (wenn es nur um den Wert mehrerer Pennies geht, egal welche Münzen es sind). Währungssymbol des Punt war IR£, auf Schecks, Überweisungen usw. gab man IEP an. Der Wechselkurs DM zu IR£ war seit 1999 konstant (so wie bei allen Euro-Teilnehmer-Währungen):

1€ = 0.787564IR£ (= 1,95583DM), andersrum: 1 IE£ = 1,26974€ = 2,48339DM.

Münzen gab es mit Werten von 1, 2, 5, 10, 20, 50 Pence, 1 IR£, Scheine zu 1 (selten), 5, 10, 20, 50, 100 IR£.

Irische Euromünzen

Da inzwischen der Euro auch als Bargeld eingeführt ist, ist das Punt hier nur noch aus historischen Gründen erwähnt. Die irischen Euro-Münzen haben auf der nationalen Seite alle eine keltische Harfe (diese ist das Wappensymbol Irlands). Die Münz- und Notenwerte sind natürlich identisch zu denen in Deutschland.

Nordirland

In Nordirland gilt wie im Rest des United Kingdom nach wie vor das britische Pfund. Details hierzu im Abschnitt Geld des Kapitels Großbritannien

Hinweise

Wenn man in kleineren Orten unterwegs ist, sollte man möglichst nicht nur große Scheine dabeihaben, größer als Fuchziger sollte es nicht sein. (egal ob Euro in der Republik oder £ in Nordirland). Diese werden von manchem kleinen Geschäft nicht oder nur mit Widerwillen akzeptiert.
Einige der Münzen gleichen Nennwertes der beiden Landesteile waren sich sehr ähnlich (früher galt auch in der Republik das Pound Sterling, bei der Umstellung wollte man nicht alle Automaten umrüsten). Zu unterscheiden waren sie einerseits an der Aufschrift, andererseits daran, daß alle Münzen der Republik auf einer Seite das Symbol Irlands, die keltische Harfe, tragen, die Nordirlands sind alle mit einem Bild der Queen versehen.
Da das irische Punt weniger Wert war als das britische Pound, haben Betrüger versucht, die irischen Münzen als britische (insbesondere an dumme Touristen) loszuwerden. Dank Euro in der Republik ist diese Gefahr nicht mehr vorhanden.

In Grenznähe akzeptierten viele Geschäfte in der Republik auch Pound Sterling und gaben dabei einen Rabatt, der etwas kleiner ist als der Umtauschunterschied. Dies hat sich mit der Einführung des Euro ziemlich stark geändert. Pound Sterling wird praktisch nicht mehr akzeptiert.

Auf der anderen Seite der Grenze, in Nordirland, wurden aber in der Regel keine IR£ akzeptiert. Auch mit dem Euro hat sich das (bis jetzt, d.h. Juni 2002) nicht geändert, es gibt ganz wenige Geschäfte, die tatsächlich Euro annehmen. Der Wechselkurs ist aber ein ganzes Stück ungünstiger als in der Bank oder in der Wechselstube. Für größere Einkäufe ist es deshalb besser, dort Euro in £ zu tauschen.

Im Zweifelsfall sollte man sich nicht darauf verlassen, daß die jeweils andere Währung akzeptiert wird.


Bargeld

Ca. 80 Prozent aller Bankfilialen in Irland haben inzwischen Geldautomaten, die mit der Euroscheck-Karte benutzt werden können. Daher ist dies die einfachste Methode, an Bargeld zu kommen. Durch den Euro kommt es in der Republik zu keinem Wechselkursrisiko, es wird nur pro Auszahlung eine Gebühr erhoben. Ich habe in der Republik für 100IR£ 3,07Euro = 6,00DM Gebühren gezahlt, in Nordirland für 100£ 2,65Euro = 5,18DM.

Inzwischen (2002) ist der Euro auch als Bargeld eingeführt, beim Abheben von jeweils 200 Euro bei verschiedenen Banken wurde jeweils eine Gebühr von 3 Euro abgerechnet. Die Gebühr ist also in etwa vergleichbar mit der, die man zahlt, wenn man an einem Geldautomaten einer anderen Bank innerhalb Deutschlands abhebt.

Euroschecks waren 1999 auch kein Problem, die Gebühren sind ähnlich, aber in Nordirland ist der Umtauschkurs etwas günstiger, da statt des Sorten- der Devisenkurs gerechnet wird. Die Höchstgrenzen sind 140IR£ bzw. 125£. Inzwischen ist aber die Deckungsgarantie beim Euroscheck weggefallen, und seitdem werden Euroschecks in beiden Landesteilen nicht mehr angenommen! Und seit 2002 gibt es den Euroscheck gar nicht mehr.

Der Umtausch von Bargeld ist in den Banken in Nord-Irland und in den meisten Tourist-Offices möglich, es wird aber eine Umtausch-Gebühr erhoben, die höher ist als beim Abheben am Geldautomaten.
Wer bereits hierzulande Bargeld für die ersten Tage tauschen will (für Nordirland, in der Republik gilt ja der Euro), braucht bei den meisten Banken nicht vorbestellen, Britische Pfund sind fast immer vorrätig. Ich würde trotzdem empfehlen, nicht erst am Tag der Abreise bei der Bank nachzufragen.


Kreditkarte

In Hotels, teureren Restaurants und in Kaufhäusern in den Großstädten sollte das Bezahlen mit der Kreditkarte kein Problem sein. Auch Tankstellen akzeptieren die Karten-Zahlung mehrheitlich. Am weitesten verbreitet ist die Akzeptanz für VISA und MasterCard. In einigen Fällen wird die Kartenzahlung abgelehnt, wenn der Betrag unter 10 Euro liegt.

Beim B&B oder Tante-Emma-Laden wird man aber meistens kein Glück haben, hier ist immer noch Bargeld angesagt. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.


Bedienungsgeld

Normalerweise ist das Bedienungsgeld bereits im Preis, wie er auf der Speisekarte angegeben ist, inbegriffen. Dies ist daran erkennbar, daß (normalerweise am unteren Rand) "Service included" auf der Karte steht. Dann ist nur Trinkgeld so wie auch hierzulande üblich. Anderenfalls gibt man ca. 10% - 15% des Rechnungsbetrags als Bedienungs- und Trinkgeld. Im Pub wird gleich bei Erhalt des Bieres gezahlt - auf die Weise wird sichergestellt, daß man nicht mehr trinkt, als man sich leisten kann.


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