Irland - Tour 1999 - Tag 19

Ardara → Donegal

Wegbeschreibung Mittwoch, 18.08.1999Länge
Ardara → Meenybraddan → Croagh → Bruckless → Dunkineely → Inver → Mountcharles → Donegal50km
Σ1122km

Heute nahm ich eine andere Strecke zur Donegal Bay. Auf kaum befahrenen Straßen ging es durch Meenybraddan und weiter durch den Ort Croagh. Das ist eigentlich kein Ort, sondern ein Campingpark mit hunderten fest installierter "Mobile Homes". In Bruckless erreichte ich wieder die Hauptstraße. Ich ging ins Postamt, um Briefmarken für meine Postkarten zu besorgen, in Ardara hatte ich heute morgen keine bekommen - da fragt man sich, wozu so ein Postamt eigentlich da ist, wenn nicht, um Briefmarken zu verkaufen...

In Inver verließ ich die Hauptstraße auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen für meine mittägliche Brotzeit. Ich fand es am kleinen Hafen des Ortes. Ich ließ mich auf der Kaimauer nieder und vernichtete meinen Proviant. Nach dem Essen blieb ich noch etwas in der Sonne sitzen und las in meinem Buch und beobachtete die arbeitende Bevölkerung.

Ich hatte gerade die Hauptstraße wieder erreicht, als es zu regnen anfing. Es waren nur knapp 200 Meter bis zum nächsten Supermarkt, in den ich mich flüchtete. Während des heftigen Schauers genehmigte ich mir ein Eis. Als es wieder aufgehört hatte zu regnen, fuhr ich weiter. Es ging jetzt ganz allmählich bergauf, um dann in Mountcharles mitten durch den Ort ziemlich steil wieder bergab zu gehen.

Kurz vor Erreichen der Stadt Donegal sah ich das Hostel. Gleichzeitig mit mir bog ein Wanderer in das Grundstück ein. Wir bekamen Betten im gleichen Zimmer. Der Wanderer war ein deutscher Pfarrer. Nach dem Duschen gingen wir gemeinsam los, um den Ort zu besichtigen.

Als wir zurück zum Hostel kamen, war auch Barbara (siehe Etappe 7/1999) dort wieder eingetroffen, sie war schon die Nacht vorher dort gewesen und hatte tagsüber einen Ausflug unternommen. Wenig später trafen auch die 3 Spanier ein. Weil es keine freien Betten mehr gab, schlugen sie ihre Zelte im Hostel-Campingplatz auf - Mario und Axel bewohnten ein Zelt, Raoul und Barbara das andere.

Abends gingen wir (Barbara, der Pfarrer, die Spanier und ich) gemeinsam in einen Pub, von dem Barbara vom Vorabend bereits wußte, daß gute Musik gespielt würde. Die Musikanten, unter ihnen auch ein Deutscher, der in Irland lebt, spielten wirklich gut. Ein paar Mädels aus der Dorfjugend zeigten dann auch noch ihre Fähigkeiten im Set Dance. Das einzige, was den Abend störte, waren ein paar Tinker, die ohne Rücksicht auf die Musiker und die Zuhörer in ihrem Suff rumbrüllten. Als die Musik aufhörte, wollte der Pfarrer wieder zurück zum Hostel. Da wir zusammen nur einen Schlüssel hatten, verabschiedete ich mich von den Spaniern und Barbara, denn ich wollte morgens ziemlich früh aufbrechen.


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