Irland - Tour 1996 - Tag 28

Edenderry - Dublin

Wegbeschreibung Freitag, 30.08.1996Länge
Edenderry → Carbury → Windmill → Allenwood → Prosperous → Clane → Celbridge → Lucan → Dublin65km
Σ1789km

Heute ging es um kurz nach 8 Uhr los. In relativ flotter Fahrt (wenn auch nicht ganz so flott wie gestern) fuhr ich mehr oder weniger parallel zum Grand Canal bis Mainham, wo ich den River Liffey als Richtungsweiser nahm. Da ich auf sehr kleinen Straßen fuhr, gab es so gut wie keinen Autoverkehr.

In Lucan holte ich mir Bananen und Milch in einem kleinen Laden. Die Besitzerin fragte mich, wo ich hinradeln wollte und empfahl mir dann, die nächste Brücke über den Liffey zu nehmen und zwischen Liffey und Phoenix Park in die Stadt zu fahren, diese Strecke würde sie selbst radeln, wenn sie in die Stadt müsse.

Ich folgte ihrem Rad und kam erst ab dem Stadtteil Islandbridge mit stärker werdendem Verkehr in Berührung. Ein kleines Stückchen weiter steckte ich im Stau - selbst mit dem Rad war es nicht mehr möglich, durchzukommen. Erst nach Durchquerung des Zentrums ging es wieder besser, und gegen Mittag erreichte ich Mrs. Kenny's B&B (Baldara House). Dort mußte ich erstmal von meiner Tour erzählen, bevor ich unter die Dusche durfte, aber ich bekam Tee und Sandwiches, so daß das nicht allzu schlimm war.

Als ich zu Fuß aufbrach, fiel mir ein, daß ich dem Radlhändler noch das Geld für den Schnellspanner schuldig war (siehe Etappe 1/1996). Ich ging in das Geschäft, um das in Ordnung zu bringen, aber der Verkäufer weigerte sich standhaft, das Geld anzunehmen - er hatte nicht damit gerechnet, mich überhaupt nochmal zu sehen.

In der Innenstadt suchte ich diverse Musikgeschäfte auf, um mir ein paar CDs mit irischer Musik zu kaufen. Außerdem holte ich mir ein paar Snacks zum Abendessen. Dann wanderte ich wieder zurück "nach Hause". Dort angekommen, packte ich meine Sachen fluggerecht (Lenkertasche verstaut in hinterer Tasche usw.).

Abends ging ich dann noch in einen Pub in der Nähe des Quartiers. Kurz nach mir traf der Radl-Verkäufer ein, und jetzt konnte ich endlich meine "Schulden" bezahlen, indem ich ihm im Laufe des Abends 3 Pints of Guinness spendierte. Wir unterhielten uns über seine und meine Touren, Fahrräder, Guinness usw., bis der Wirt uns pünktlich um 23 Uhr 30 rauswarf - da merkt man dann doch den Unterschied zwischen Großstadt und Dorf.


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