Irland - Tour 1996 - Tag 21

Kilronan → Killary

Wegbeschreibung Freitag, 23.08.1996Länge
Kilronan →[Fähre]→ Rossaveel → Costelloe → Kinvarra → Screeb → Maam Cross → Derryneen → Recess → Innisglin → Salrock → Killary Harbour70km
Σ1240km

Heute war ich nicht ganz so früh wach wie sonst - das lag wohl daran, daß ich heute früh zu spät ins Bett kam. Nach dem Frühstück packte ich meinen Krempel zusammen und verließ gegen 10 Uhr 30 das Hostel. Bis zur Anlegestelle der Boote war es ja nicht weit.

Da ich mich nicht darum gekümmert hatte, wie die Abfahrtszeiten der Boote für heute waren, hatte ich schon beschlossen, einfach das erste Boot zu nehmen und dann entweder von Doolin, Galway oder Rossaveel weiterzuradeln. Ich brauchte nicht lange zu warten, bis ein Boot kam. Nachdem die Touristen ausgestiegen waren, stieg ich als einziger Passagier ein. 30 Minuten später verließ ich das Boot in Rossaveel.

Das erste, was ich jetzt tat, war von einer Telephonzelle aus das Hostel in Killary Harbour anzurufen - das hatte ich mir als Tagesziel ausgeguckt, und das liegt so abgelegen, daß ich nicht ohne Voranmeldung dort ankommen wollte. Die Reservierung klappte auch, obwohl das Hostel bereits geschlossen war (von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr).

Nach ein paar Kilometern erreichte ich Screeb, wo ich mich dafür entschied, geradeaus zu fahren, denn die Strecke Screeb-Maam Cross ist eine der wenigen, die ich in Connemara noch nicht gefahren war. An einer Vielzahl kleiner Seen ging es also zunächst nach Maam Cross. Dort machte ich Bananen-Milch-Pause.

Weiter ging es fast genau nach Westen bis nach Recess, wobei sich Sonnenschein und kurze Schauer abwechselten. Hier suchte ich den Supermarkt auf, denn ich wußte von vor 5 Jahren, daß ich keinen weiteren nennenswerten Laden mehr auf dem Weg zum Hostel finden würde (siehe Etappe 30/1991).

Nach dem Einkauf wartete ich noch einen Schauer ab, dann ging es bei Sonnenschein weiter am Lough Inagh entlang. Dann kam ein kurzes Stück auf der Nationalstraße, bevor die Abzweigung zum Lough Fee wieder auf eine ruhigere Straße führt.

An dieser Abzweigung standen 2 deutsche Mädels mit riesigen Rucksäcken und einer kaputten Kamera. Da der Schaden nur in einer losen Schraube bestand, konnte ich mit meinem Taschenmesser die Reparatur durchführen. Die beiden wollten zu Fuß zum Hostel. Ich bot ihnen an, die Rucksäcke auf dem Rad mitzunehmen, aber das lehnten sie ab.

Als ich beim Hostel eintraf, guckten Tanja und Alex überrascht (ich hatte ja gewußt, daß sie hierher unterwegs waren, aber sie nicht, daß ich auch kommen würde). Das Hostel war noch geschlossen, aber es war ja auch noch nicht 17:00 Uhr. Um 17 Uhr wurde nicht geöffnet, um 17 Uhr 15 auch nicht. Tanja wollte um 17 Uhr 30 gerade bei einer Nachbarin fragen, ob sie was wüßte, als die Warden endlich kam und sich für die Verspätung entschuldigte.

Abends saß ich zusammen mit Tanja, Alex, den beiden deutschen Mädels (die 2 Stunden nach mir beim Hostel eingetroffen waren) und Beatrice aus der Schweiz beim Essen. Wir hatten unsere Nudeln und Soßenzutaten zusammengelegt und gemeinsam gekocht, was ein sehr leckeres Ergebnis zur Folge hatte. Später tranken wir gemeinsam Tee und teilten auch unsere Cookies.


Adresse dieser Seite: http://www.andreas-waechter.de/IRL/Tour1996/Tag21.html