Irland - Tour 1996 - Tag 3

Glendalough → Glendalough

Wegbeschreibung Montag, 05.08.1996Länge
Glendalough → Laragh → Glendalough6km
Σ75km

Heute wollte ich in und um das Tal der zwei Seen verbringen. Ich hatte den Wanderweg auf einer Karte in der Jugendherberge entdeckt und mir einzuprägen versucht. Bevor ich losging, fragte mich der Warden noch, ob er irgendwas aus Dublin mitbringen sollte, er würde heute in die Stadt fahren. Ich wünschte mir eine Portion Sonnenschein, was er mit einem Lächeln quittierte.

Zunächst wanderte ich Richtung Ort, dann ging es die Wicklows bergauf. Auf einsamen Wanderwegen ging es durch den Mischwald, immer wieder gab es herrliche Blicke in verschiedene Täler.

Erstaunlicherweise gelang es mir auch, auf dem von mir gewünschten Weg oberhalb der Klosteranlage wie geplant zu landen. Leider war die Sicht ins Tal durch den Nebel eingeschränkt und wurde nur geringfügig besser, wenn wieder einmal ein Regenschauer vorbeikam. Trotzdem empfehle ich diese Wanderung, der Überblick über die Anlage ist einmalig.

Im Wald auf dem Hügel fand ich Unmengen von Blaubeeren. Während ich die Beeren erntete, wurde ich von einem Riesenschwarm von Fliegen "angegriffen". Außerdem kam ein kanadischer Mitbewohner aus dem Hostel vorbei. Wir unterhielten uns kurz, dann marschierte er weiter - in der Gegenrichtung.

Als meine Tupper-Dose mit Beeren voll war, ging ich weiter. Nach einiger Zeit ging es wieder bergab ins Tal - vorbei an dem Wasserfall, den ich schon am Vortag besucht (siehe Etappe 02/1996) hatte.

Nach einer kurzen Brotzeit ging es nachmittags weit ins Tal hinter. Zunächst kam ich an den 2 Seen vorbei, dann ging es kurz durch einen Wald. Danach wurde das Tal ziemlich öde, es lag viel Abraum aus den (inzwischen geschlossenen) Kupferminen herum.

Relativ bald kehrte ich wieder um und machte nochmal Pause am See. Kurz vor 17 Uhr brach ich wieder Richtung Hostel auf. Als ich dort angekommen war, packte ich meine Blaubeeren in den Kühlschrank. Ich ging zur Rezeption, um den Schlüssel für den Radlschuppen zu holen.

Der Warden übergab mir eine Postkarte mit der Klosteranlage im Sonnenschein - er meinte, mehr Sonnenschein hätte er in der kurzen Zeit nicht besorgen können. Ich freute mich riesig, daß der Warden sich so für seine Gäste einsetzte. Dann fuhr ich kurz nochmal nach Laragh zum Einkaufen - unter anderem brauchte ich noch Sahne für die Beeren.

Als ich zurückkam, war im Hof des Hostels ein Mädchen, daß Probleme mit seinem Radl hatte - eine der Kurbeln war kaputt (das Gewindeauge war gebrochen) und das Pedal fiel nach wenigen Metern immer wieder raus. Mit zwei weiteren Radlern versuchten wir eine Lösung zu finden, hatten aber keinen Erfolg.

Nach dem Abendessen (Nudeln mit Schinken-Tomaten-Soße) schlug ich die Sahne steif, was ziemlich anstrengend war - nur mit einer Gabel. Dann machte ich 2 Portionen Blaubeeren mit Sahne - eine für mich, die andere als Dankeschön für die Postkarte für den Warden. Den Rest des Abends ratschte ich mit anderen Gästen.


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