Irland - Tour 1996 - Tag 25

Oughterard → Kinvarra

Wegbeschreibung Dienstag, 27.08.1996Länge
Oughterard → Killarone → Rosscahill → Moycullen → Galway → Oranmore → Caheradrine → Clarinbridge → Kilcolgan → Ballinderreen → Ballyclery → Kinvarra60km
Σ1479km

Heute fühlte ich mich wieder fit - ich hätte Bäume ausreißen können (zumindest Bonsais). Da ich sehr früh ins Bett gegangen war, war ich auch ziemlich früh wach. Beim Frühstück hatte ich Küche und Eßzimmer noch für mich allein. Erst als ich meine Sachen zusammenpackte, fingen die anderen im Zimmer an, aufzustehen.

Bei einheitlich grauem Himmel brach ich auf, es ging auf der Hauptstraße Richtung Galway. Dort suchte ich nur einen am Stadtrand gelegenen Supermarkt auf, dann fuhr ich durchs Zentrum und gleich wieder raus Richtung Oranmore (dank der neugebauten Umgehung ist die Nationalstraße inzwischen relativ ruhig).

In Kilcolgan flüchtete ich in einen kleinen Laden, als ein Regenschauer vom Himmel fiel. Ich unterhielt mich mit dem Besitzer und später mit einer radelnden Irin, die auch vor dem Regen in den Laden geflüchtet war. Als der Regen aufgehört hatte, fuhren wir 2 gemeinsam weiter.

Dunguaire Castle ließen wir links liegen (genaugenommen rechts, da wir landeinwärts dran vorbeifuhren). Wir hatten beide die Burg schon früher einmal besucht, und einen zweiten Besuch ist das Innere nicht unbedingt wert - auch wenn die Burg schon mal als Filmkulisse diente (in einem Kinderkrimi, Titel fällt mir im Moment nicht ein, lief aber mal im deutschen Fernsehen).

In Kinvarra wollte sie dann einen Tea-Room aufsuchen, und da ich die Etappe hier sowieso beenden wollte, begleitete ich sie dorthin. Drinnen klärte sie mich über die Bedeutung von BLT- und BTC-Sandwich auf (Bacon-Lettuce-Tomatoe bzw. Bacon-Tomatoe-Cheese) auf. Nach Verzehr mehrerer Exemplare dieser beiden Sandwich-Sorten brachen wir wieder auf, sie weiter Richtung Lisdoonvarna und ich die letzten paar hundert Meter zum Hostel.

Nach dem Einchecken und Abladen verfrachtete ich mein Rad in den Schuppen hinter dem Hostel. Jetzt machte ich einen Rundgang durch den Ort. Dann besorgte ich die restlichen Zutaten fürs Abendessen (den Lachs hatte ich ja schon in Galway geholt) und ein Fläschchen Wein dazu.

Bevor ich mit dem Kochen anfangen konnte, fragten mich 3 deutsche Jungs, ob ich ihnen mit ihrem Fahrrad helfen könnte. Eine der Ketten war gerissen und jetzt bekamen sie sie nicht mehr zusammen. Kein Wunder, denn sie hatten die Kette sowohl vorne als auch hinten auf dem größten Zahnrad liegen. Ich legte sie jeweils aufs kleinste und fixierte dann die beiden losen Kettenenden mit einem Stück gebogener Speiche (die hab ich immer im Werkzeugtäschchen). Damit war das Kettenvernieten kein Problem mehr.

Nach dem leckeren Fischessen saßen wir alle (die 3 Jungs, 2 deutsche Mädels, die hübsche Tochter des Hauses und ich) an einem Tisch und unterhielten uns. Plötzlich ging der Feueralarm los, der Warden kam aus dem Nebenzimmer und stürzte Richtung Treppenhaus. 2 Minuten später hörte die Glocke auf, der Warden kam zurück und erzählte was von Fehlalarm. Das ganze wiederholte sich noch 3 oder 4 Mal an diesem Abend, aber nachts war dann doch Ruhe.


Adresse dieser Seite: http://www.andreas-waechter.de/IRL/Tour1996/Tag25.html