Irland - Tour 2002 - Tag 20

Donegal -> Glencolmkille

Wegbeschreibung Donnerstag, 13.06.2002Länge
Donegal → Mountcharles → Inver → Dunkineely → Bruckless → Killybegs → Largy → Shalwy → Kilcar → Carrick → Teelin → Slieve League → Teelin → Carrick → Meenavean → Glencolmkille68km
Σ959km

Beim Frühstück beschlossen Susanne, Martin und ich, heute gemeinsam zu fahren, denn die zwei wollten wie ich nach Glencolmkille. Es war trocken, aber bewölkt. Viertel nach 10 brachen wir auf, und es ging in gemütlicher Fahrt Richtung Westen.

Die früher zu benutzende steile Straße durch Mountcharles (siehe Etappe 19/1999)ist inzwischen durch eine längere, weniger steile Umgehungsstraße ersetzt. Von dort oben war leider schon zu erkennen, daß die Gipfel der Hügel, zu denen auch Slieve League gehört, in Wolken feststeckten.

In Killibegs gab es den ersten größeren Stop. Susanne und Martin wollten noch Geld holen, außerdem meinte Susanne, daß sie was zu essen bräuchte. Während die beiden noch den Bankautomaten plünderten, holte ich mir auch Futter.

Mit vielen kleinen Stops (zum Photographieren, Kekse essen, Karte studieren) ging es weiter nach Carrick. Dort meinte ich zwar, die richtige Abzweigung gefunden zu haben, ein Hinweisschild zu den Klippen war aber nicht zu sehen. Ich fragte daher eine Autofahrerin, die mir bestätigte, daß ich die richtige Straße rausgesucht hatte.

In Teelin beschlossen wir, uns vorläufig zu trennen, damit jeder sein eigenes Tempo die steile Straße hochfahren könnte. Da ich schon 2 Wochen mehr Fahrradtour in den Beinen hatte, kam ich zuerst am Parkplatz an, war aber auch ziemlich k.o.

Da Susanne und Martin noch nicht da waren, als ich mich etwas erholt und eine Banane vernichtet hatte, machte ich mich allein auf den Fußweg Richtung Klippen. Diese waren noch immer wolkenverhangen. Von dort oben sah ich die beiden dann am Parkplatz ankommen und auch hochsteigen. Während wir uns dann hier oben unterhielten, stieg die Wolkenunterkante allmählich an, und schließlich bekamen wir die Klippen doch noch in voller Höhe zu sehen.

Am Ende der steilen Abfahrt sah ich dann in Carrick das Schild zu den Klippen - vorhin war es durch einen LKW zugeparkt gewesen. Weiter ging die Fahrt nach Glencolmkil (hier gibt es unterschiedliche Schreibweisen, Glencolumbkil, Glencolmkille usw.), genauer gesagt nach Cashel, denn das ganze Tal heißt Glencolmkil.

Dort sahen wir zunächst keinen Hinweis auf das Hostel und fragten dann in einer Bar nach. Die Bardame schickte uns in die richtige Richtung. 200m weiter hielten wir nochmal an, das Hostel liegt etwas außerhalb auf einem Hügel, deswegen wollten wir die Einkäufe gleich noch erledigen, um nicht nochmal in den Ort zurückzumüssen.

Als ich (wieder mit etwas Vorsprung) oben beim Hostel ankam, fand ich anstelle des Warden erstmal nur eine Schweizerin, die mich aber zum Warden Leo brachte. Der fragte, ob ich erstmal einen Tee haben wolle und bat mich, mich erstmal draußen hinzusetzen, mein Zimmer wäre noch nicht fertig. Das ganze Bauwerk ist schon etwas seltsam, im Inneren fließt ein kleiner Bach, eine ganze Wand des Flurs war bewachsen usw.

Ich bekam nicht nur Tee, sondern auch noch haufenweise Kekse. Als Susanne und Martin kurz drauf kamen, bekamen sie auch Tee und noch mehr Kekse. Der Warden meinte, uns mit Energie versorgen zu müssen, da wir ja mit dem Radl unterwegs waren. Überhaupt war er sehr freundlich. Nicht nur, daß er uns Listen der IHO-Hostels geben wollte (die Betreiber dieses Hostels hatten die IHO gegründet), wir bekamen auch eine Übersicht über alle Sehenswürdigkeiten der Gegend.

Nach dem Duschen ging es ans Kochen, danach unterhielten wir uns im Aufenthaltsraum, während es draußen regnete. Irgendwann beschlossen Martin und ich, uns im Ort noch eine Pint zu holen. Für den Abstieg wählten wir den direkten Fußweg, der aber ziemlich naß und glitschig war, weswegen wir beim Rückweg, als noch Dunkelheit dazukam, doch die Straße wählten.


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