Wales - Tour 2000 - Tag 4

Saint Briavels → Cardiff

Wegbeschreibung Dienstag, 25.07.2000Länge
Saint Briavels → Hewelsfield → Brockweir → Tintern → Chapel Hill → Chepstow Park Wood → Chepstow → Pwllmeyric → Caldicot → Magor → Langstone → Newport → Maesglass → Saint Brides → Peterstone → Cardiff80km
Σ265km

Noch vor dem Frühstück studierte ich die Karte, um die beste Route nach Cardiff zu finden. Außerdem schrieb ich noch meine Notizen für gestern. Dann packte ich so weit wie möglich, um gleich nach dem Frühstück aufbrechen zu können. Während des Frühstücks war es ziemlich laut, eine Gruppe von ca. 30 behinderten Kindern sorgten für jede Menge Lärm. Nach dem Frühstück packte ich noch fertig (ich frühstückte noch in Jeans und Pulli).

Nachdem ich mein Radl aus dem Schuppen geholt hatte, lud ich auf. Los gings dann erstmal steil bergauf aus dem Ort raus, dann noch steiler runter (1 in 5) zum River Wye. Nach dessen Überquerung befand ich mich endlich in Wales - der Wye bildet in dieser Ecke die Grenze. Nach kurzer Strecke erreichte ich die Ruinen der Tintern Abbey, die ich ausführlich besichtigte.

Weiter ging es dann über die Hügel nach Chepstow. Dort suchte ich nach einem Supermarkt wegen der Mittagsbrotzeit, fand aber nix. Also holte ich mir in einer Bäckerei Chicken Pasties, die ich auf einer Bank in der Hauptstraße sitzend vernichtete.

In Caldicot suchte ich wieder nach einem Laden und fand auch einen, nachdem ich den kompletten Wochenmarkt durchquert hatte. Nach dem Einkauf aß ich eine Banane am Radlständer. Eine junge Frau lud gerade ihre Einkäufe auf ihr Rad. Sie sprach mich an, daß das die beste Art Einzukaufen sei, weil man wegen des beschränkten Transportvolumens nicht in Kaufrausch käme und damit nicht zuviel Geld ausgeben würde. Ich enttäuschte sie damit, daß ich ihr erzählte, ich habe meine Taschen gar nicht voller Einkäufe, sondern voller Reisegepäck. Danach besuchte ich noch das Castle beim Ort. Dabei wurde ich von einer Mutter mit ihrem Sohn "verfolgt".

Als ich in Newport ankam, dachte ich mir, daß Newport 2 Vorteile hat: Straßen, die wieder rausführen und die relativ geringe Größe, d.h. man braucht nicht zu lange, um wieder rauszukommen. Die Stadt machte auf mich nur einen häßlichen, dreckigen Eindruck. Auf der Brücke über den Usk sah ich kurz auf die Karte, um meine weitere Route zu finden. Ich bekam von einem sehr freundlichen Hafenarbeiter eine sehr detaillierte Wegbeschreibung für eine gemütliche Nebenstrecke.

Auf halbem Weg von Newport nach Cardiff habe ich nochmal Pause gemacht auf einem Mäuerchen am Eingang zu einem Grundstück mit Herrenhäuschen. Kurz vor Cardiff gab es reihenweise Roundabouts, an jedem war das City Center deutlich ausgeschildert (jeweils grade drüber über den Kreisel). Nur bei einem stand nix dran, da fuhr ich wieder geradeaus, aber das war falsch. Auf Quasiautobahnen (ohne Wendemöglichkeit) fuhr ich daraufhin fast einmal um Cardiff außenrum.

Das Hostel war dank der guten Ausschilderung dann schnell gefunden. Ich hatte zwischenzeitlich beschlossen, 2 Nächte hier zu verbringen, um mir Cardiff in Ruhe anschauen zu können. Weil für zweite Nacht nix frei war, hat mir der Warden ein B&B fast zum gleichen Preis, aber ohne Selbstkocherküche, gebucht.

Nach dem Abladen meines Gepäcks im Zimmer wurde mein Fahrrad in den Schuppen verbannt und ich ging zu Fuß zum Einkaufen - ich wußte ja nicht, wie lange die Geschäfte offen haben. Erst dann duschte ich. Anschließend ging es ans Abendessen. Ich kochte mir Curry-Speck-Käse-Sahne-Reis - sehr lecker! Danach versuchte ich noch, von Lance, Sean und Dean ein Kartenspiel durch zuschauen zu lernen, aber das klappte irgendwie nicht. Vielleicht war ich auch durch das Schreiben meines Tagebuchs zu sehr abgelenkt.


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