England - Tour 2001 - Tag 15

Beer → Fortuneswell

Heute sollte es ziemlich genau an der Küste entlang gehen. Das heißt, es erwarteten mich einige Steigungen. Zunächst ging es aber steil nach unten ins Zentrum von Beer - aber dort wartete dann schon die erste Steigung auf mich.

Nach einigen Kilometern machte ich in Lyme Regis die erste Pause, an der Stelle, an der die Straße fast auf Meeresniveau ist. Die Steigung aus dem Ort raus schaffte ich nicht, ohne zweimal kurz zu verschnaufen. Da half auch die Anfeuerung durch einige Fußgänger nicht wirklich.

Die weitere Fahrt bot nicht viel besonderes - es war grau-trübes Wetter mit kühlem bis kaltem Wind. Und ab und zu gab es auch noch kurze Schauer. Interessant war eigentlich nur der Ort Abbotsbury, der dadurch auffiel, daß wirklich alle Gebäude aus den selben gelbbraunen Natursteinen gebaut waren. Auch der Chesil Beach, ein schnurgerader Kiesstrand ein Stück vor der eigentlichen Küste, war sehenswert.

In Weymouth suchte ich erstmal einen Supermarkt auf, um fürs Abendessen zu sorgen. Dann fuhr ich über den Damm auf die Isle of Portland, wo ich ziemlich schnell die Jugendherberge fand. Dort war ein Aufenthaltsraum zugänglich, so daß ich mich erstmal aufwärmen konnte. Ich zog mich dort auch um, und begab mich dann auf Ortsbesichtigung.

Zur Öffnung war ich gerade rechtzeitig wieder da - glücklicherweise. Denn es gab Unstimmigkeiten mit meiner Reservierung, die war zwar angekommen, aber nicht berücksichtigt worden bei der Raumplanung. Ich bekam trotzdem einen Schlafplatz - eine Matratze am Boden, was mir in Anbetracht der 1.90m-Betten mit Kopf- und Fußbrett gar nicht unrecht war.

Außerdem durfte ich quasi als Entschädigung die Waschmaschine kostenlos benutzen, was ja auch schon nicht schlecht war. Nach dem Abendessen begab ich mich auf die Suche nach einem bestimmten Pub namens "The Cove". Ein Mitglied des Mudcat Cafe hatte mir gesagt, daß er dort jeden Donnerstag anzutreffen sei - es war zwar Freitag, aber ich wollte zumindest mal gucken, ob er zufällig dort sei. Mit Hilfe von Einheimischen fand ich den Pub dann tatsächlich, die Weg-Beschreibung von Roger hatte doch nicht ausgereicht.

Roger war leider nicht dort, und der Barkeeper weigerte sich leider, mir seine Telefonnummer zu nennen (ich hatte leider vergessen, den Zettel mitzunehmen). Als dann nach der ersten Pint auch noch eine Band mit Hardrock-Musik anfing, flüchtete ich wieder. Ich fühlte mich auch irgendwie nicht hundertprozentig wohl und ging dann auch relativ früh ins Bett.