England - Tour 2001 - Tag 10

Bedruthan Steps → Kelynack

Wegbeschreibung Sonntag, 19.08.2001Länge
Bedruthan Steps → Trenance → Tregurrian → Newquay → Quintrell Downs → Rejerrah → Goonhaven → Perranzabuloe → Redruth → Pool → Camborne → Roseworthy → Connor Downs → Hayle → Lelant → Carbis Bay → Saint Ives → Zennor → Boswednack → Porthmeor → Morvah → Bojewyan → Pendeen → Botallack → Saint Just → Kelynack89km
Σ782km

Das Frühstück heute war ebenso umfangreich wie gut, erstaunlicherweise umfangreicher als das der anderen Gäste - bekamen diese 2 Spiegeleier und 2 Streifen Bacon, bekam ich 3, hatte 2 statt einer gebratenen Tomate usw. Nach dieser Stärkung packte ich im Zimmer meine ganzen Sachen zusammen und rief noch schnell in der Jugendherberge Land's End an, wobei ich endlich wieder Erfolg beim Buchen hatte.

Bei der Abmeldung gab es eine angenehme Überraschung: das Menü hätte nur für Nicht-Hotelgäste 20£ gekostet, für Gäste war es in den 57£ enthalten. Dadurch war der Preis doch etwas erträglicher. Ich mußte nur für den zusätzlich zum Essen georderten Rotwein zahlen. Selbst der Anruf bei der JH wurde nicht berechnet - die Abrechnung geschieht nachts, und da es nur ein "lokales" Gespräch war, wurde mir dieses nicht nachberechnet.

Als ich gerade losfahren wollte, kam noch die Dame, bei der ich eingecheckt hatte, und fragte mich, ob ich denn mein extragroßes Frühstück bekommen hätte - sie hatte es für mich als Radfahrer extra beim Küchenchef bestellt - ohne Aufpreis. Ich bedankte mich sehr bei ihr, denn mir kam die zusätzliche Stärkung natürlich recht.

Es war stellenweise nebelig und stellenweise sonnig. Und anfangs ging es erstmal bergab zum Strand und dann über die Klippen zur nächsten Bucht. Dort stoppte ich am Strandparkplatz, um Photos zu machen. Dabei wurde ich von einem Surfer angesprochen - er macht sonst auch Radtouren und wollte wissen, wo er die Packtaschen bekommen könne.

Bis Newquay hatten sich die Nebelschwaden aufgelöst und die Sonne hatte sich durchgesetzt. Weiter ging es auf der relativ verkehrsarmen A3075, dicken Verkehr gab es erst, alsi ch die A30 erreichte. Schon nach wenigen Kilometern verließ ich diese Straße, um mir in Redruth was zum Futtern zu holen. Dann ging es auf der alten Straße, die fast parallel zur A30 verläuft, weiter. Immer wieder waren dabei die Ruinen von Schmelzöfen zu sehen - in Cornwall wurde früher sehr viel Zinn abgebaut.

In Hayle sah ich einen Fahrradladen am Weg, aber hier konnte man mir nicht helfen mit einem neuen Brooks-Sattel oder gar einer Ersatz-Spiralfeder. Bis jetzt war es aber mit der gebrochenen Feder noch erstaunlich gut gegangen, trotzdem hätte ich gerne Ersatz gehabt...

Nur ein paar Kilometer weiter in Saint Ives machte ich nochmal eine Pause - dies war der letzte größere Ort der Etappe, also besorgte ich mir hier das Fleisch fürs Abendessen (in kleinen Orten gibt es oft keine oder nur kleine Auswahl). Dann ging es erstmal steil bergan auf einer fast autofreien Straße, die sich in vielen Windungen und stetigem Auf und Ab durch die Dörfer, soweit man Ansammlungen von 3 bis 4 Häusern als Dörfer bezeichnen kann, nach Saint Just.

Hier holte ich mir noch Milch und den Wein, den ich in Saint Ives zu kaufen vergessen hatte. Vor dem Laden traf ich auf ein Tourenradler-Pärchen. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, und als ich beim Besichtigen ihrer Räder feststellte, daß sein hinterer Gepäckträger unten auf einer Seite nicht mehr befestigt war, bot ich ihm eine Schraube samt Mutter aus meinem Ersatzteillager an, die er dankbar annahm.

Kurz vor 5 kam ich beim Hostel an, das ziemlich versteckt außerhalb von Saint Just liegt. Um dorthin zu gelangen, muß man mitten durch einen Bauernhof fahren. Auf dem Zugangsweg sammelte ich noch einige Brombeeren für den Nachtisch. Da die Rezeption bei meinem Eintreffen noch geschlossen war, verräumte ich erstmal meinen Proviant in der (ganztägig zugänglichen) Küche und kochte mir Tee.

Beim Einchecken buchte ich nach den Erfahrungen der letzten Tage gleich für die nächsten 2 Nächte die Hostels in Coverack und Golant. Es fährt sich doch wesentlich beruhigter, wenn man schon weiß, wo man übernachten kann.

Nach dem Duschen und Abendessen machte ich noch einen kurzen Spaziergang, dann las ich in der Lounge und unterhielt mich mit den anderen Gästen, bevor ich ziemlich früh ins Bett ging.


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